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News

25.11.2021

Internationaler Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen

Heute ist Internationaler Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen.

Auf dem Bild steht:
Auf dem Bild steht:

Inhaltswarnung: Gewalt gegen Mädchen und Frauen

1981 wurde der 25. November erstmals auf einer Versammlung karibischer und lateinamerikanischer Feministinnen als Gedenktag der Mädchen und Frauen ausgerufen, die Betroffene von Gewalt waren und sind.

Auslöser war der Fall der Schwestern Patria, Minerva und María Mirabal, die für Ihren Widerstand gegen den Diktator Rafael Trujillo ermordet wurden und in der Dominikanischen Republik zum Symbol für den Widerstand wurden.

1999 wurde der Gedenktag offiziell von den Vereinten Nationen aufgegriffen. Seitdem nutzen Verbände, Menschenrechtsorganisationen und Aktivist*innen den Tag für Veranstaltungen, um international auf Gewalt gegen Mädchen und Frauen sowie Femizide aufmerksam zu machen und dagegen zu kämpfen.

Gewalt an Mädchen und Frauen kommt im privaten und öffentlichen Umfeld vor und insbesondere sexualisierte Gewalt wird systematisch als Kriegswaffe eingesetzt. Hinzu kommt, dass Mädchen und Frauen häufig eine tragende Rolle im Widerstand spielen, die sie ebenfalls Gewalt aussetzt.

So aktuell in Afghanistan: Seit der Machtübernahme durch die Taliban werden die Rechte von Mädchen und Frauen systematisch aufgehoben, zum Beispiel das Recht auf körperliche Unversehrtheit, auf Selbstbestimmung, auf Demonstrationsfreiheit und auf Bildung. Frauen gehören zu den Hauptorganisator*innen von Demonstrationen gegen das Taliban-Regime.

In Afghanistan ereignet sich derzeit eine humanitäre Krise. Konten sind eingefroren, es sind keine Lebensmittel verfügbar, Menschen hungern. Seit vier Monaten werden keine Gehälter mehr gezahlt und schon vorher waren diese nur sehr gering.

Die Machtergreifung der Taliban hat Mädchen und Frauen um 20 Jahre zurückgeworfen. Seit der letzten Herrschaft der Taliban haben sie sich viele Rechte erkämpft. Sie konnten zur Schule gehen, studieren und haben in allen öffentlichen Bereichen gearbeitet. Sie waren in politischen Ämtern vertreten und es wurde ein Frauenministerium eingerichtet.

Mit der Machtübernahme wurden ihnen diese Rechte entzogen. Das Frauenministerium wurde aufgelöst und ersetzt durch das "Ministerium für Gebet und Führung und die Förderung von Tugenden und Verhinderung von Lastern", Frauen wurden aus allen politischen Ämtern entlassen. Häusliche Gewalt hat in den letzten vier Monaten drastisch zugenommen. Aktivistinnen, Journalistinnen, Juristinnen und Kinder gehören zu den am meisten bedrohten Gruppen. Die Taliban haben Männer aus den Gefängnissen befreit, die von Richterinnen wegen Gewaltverbrechen verurteilt wurden. Die Richterinnen sind nun auf der Flucht, nachdem ihnen mit dem Tode gedroht wurde.

Mädchen und Frauen haben alles verloren, wofür sie die letzten 20 Jahre und darüber hinaus gekämpft haben und sitzen in Afghanistan fest. Das öffentliche und mediale Interesse nimmt ab, kaum wird noch über die Situation berichtet. Mutig gehen Frauen weiterhin auf die Straße, obwohl die Taliban sie mit Gewehren, Schlagstöcken und Pfefferspray bedrohen und einzuschüchtern versuchen.

Die Taliban haben seit ihrer letzten Herrschaft dazu gelernt. Gelernt, welche Kompromisse sie scheinbar eingehen müssen, um von der internationalen Gemeinschaft anerkannt zu werden. Wie sie sich präsentieren müssen, um international Anerkennung zu erhalten. Diese Kompromisse sind nichts als schöner Schein und gehen auf Kosten der Rechte der Frauen und Mädchen. Sie versprechen, dass Mädchen zur Schule gehen dürfen - aber nicht gemeinsam mit Jungen und erst, wenn der Lehrplan angepasst wurde. Sie versprechen, dass Frauen wieder studieren dürfen - sobald die Lehrpläne angepasst wurden und die Räumlichkeiten so umgebaut wurden, dass Frauen in einem separaten Bereich studieren können.

Wir solidarisieren uns mit den Kämpfen der Mädchen und Frauen in Afghanistan. Wir wiederholen laut ihre Forderungen:

Die internationale Gemeinschaft darf nicht wegsehen!

Die Taliban dürfen nicht als Regierung anerkannt werden!

25.11.2021: Heute ist internationaler Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen. In Afghanistan werden die Rechte von Mädchen und Frauen seit der Machtübernahme durch die Taliban systematisch aufgehoben. Wir solidarisieren uns mit allen Mädchen und Frauen, die Gewalt erfahren und Widerstand leisten!

Termine

05.06.2024, 19:00 bis 05.06.2024, 21:00

Kindeswohlgefährdung, Umgang auf Zeltlagern und in Gruppenstunden
Veranstaltungsreihe Rote Pädagogik - Sozialistische Erziehung im 21. Jahrhundert

07.06.2024, 18:00 bis 09.06.2024, 13:00

Frauentheorieseminar
Das Thesenpapier beschäftigt sich dieses Jahr mit Frauen im Sozialismus.

06.09.2024, 18:00 bis 08.09.2024, 13:00

Fempowerment
Das Seminar für Mädchen und Frauen aus dem Verband

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