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Publikationen

Kinder machen für ihren Arbeitskreis Sprechchor Werbung

Die Kinderrepublik Seekamp

Beitrag in der FREUNDSCHAFT-Spezial Nr. 1 zur Geschichte der Falkenzeltlager.

Was fällt euch als Erstes ein wenn ihr an Falken denkt?

Zeltlager!

Aber wisst ihr, dass wir schon seit gut 70 Jahren im Sommer wegfahren? Damals hießen die Zeltlager Kinderrepubliken. Die erste Kinderrepublik bauten die Kinder selbst! An einem warmen Sommertag im Jahre 1927 errichteten sie ihre Zelte aus Holzstangen und Segeltuch auf einer großen Wiese in Seekamp. 2000 Rote Falken fassten mit an und bevor es dunkel war stand eine große Zeltstadt. Stolz wurde die rote Lagerfahne gehisst.

Im Zeltlager haben Kinder und Erwachsene die gleichen Rechte

Und was ist das Besondere an den Kinderrepubliken? "Dass wir alles so machen können, wie wir es haben wollen. Ob Kinder oder Helfer, das ist ganz gleich, im Zeltlager haben alle die gleichen Rechte und Pflichten. Für jeden ist in gleicher Weise gesorgt. Es gibt nicht Mietskasernen wie zuhause und daneben teure Paläste. Wir wohnen alle in unseren schönen Zelten. Unsere Kinderrepubliken sind sozial: Einer hat es so gut wie der andere. Und sie sind demokratisch: Jeder kann mitbestimmen und dafür sorgen, dass es noch besser wird."

Alle schliefen gemeinsam im Stroh

Wie heute auch lebten die Mädchen und Jungen in Seekamp zusammen in Zeltgruppen und unternahmen alles gemeinsam. Das hat viele Spießer wütend gemacht. Damals gab es ja noch getrennte Schulen für Mädchen und Jungen. Dagegen schliefen bei den Roten Falken die Kinder gemeinsam im Stroh oder gingen zusammen duschen. Das war ein Skandal!

Kinder bestimmen in der Kinderrepublik

Mädchen und Jungen hatten damals auch in der Familie nicht die gleichen Rechte. Wenn die Jungs spielen gingen, mussten die Mädchen zuhause im Haushalt helfen. Aber bei den Falken waren alle gleich, auch wenn es darum ging im Zeltlager die Klos zu putzen oder in der Küche zu helfen. Das war nicht immer angenehm, aber schließlich wollten die Kinder ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen. Denn in den Kinderrepubliken bestimmten nicht die Erwachsenen wo es lang geht, sondern die Vollversammlung und der Lagerrat. Das ist auch heute so.


Nicht mit uns!
Wider eine Zwei-Klassen-Jugendhilfe!

Eine Ungleichbehandlung von Kindern und Jugendlichen aufgrund ihrer Herkunft ist nicht mit dem Grundgesetz vereinbar und bricht mit der UN-Kinderrechtskonvention.

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